Papenburg, die Zweite 22.-25.08.24


23. August 2024

 

Nachdem die letztjährige Vereinsausfahrt wetterbedingt kurzfristig abgeändert wurde, erklärte sich Manfred bereit die ausgefallene Tour nach Holland in diesem Jahr nachzuholen. So versammelten sich drei Wochen nach der offiziellen Vereinsausfahrt im Weserbergland viele der letztjährigen Teilnehmer wieder in Papenburg. 

Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung ging es gleich auf die Strecke.

 

Einfach schön im Emsland, zweimal abgebogen und schon ist man mitten in der Natur.

 

Erstes Ziel für heute, die Firma Krone in Werlte.

Hier werden auf einer Werksfläche von über 90 ha von knapp 1.200 Mitarbeitern bis zu 50.000 LKW Trailer unterschiedlichster Bauart hergestellt.

Die Firma Krone wurde 1906 von Bernhard Krone in Spelle gegründet und spezialisierte sich auf den Bau von div. Nutzfahrzeugen.

Nach dem 2. Weltkrieg kamen noch landwirtschaftliche Maschinen und Geräte hinzu. Diese Sparte war der Grundstein für das neue Gelände in Werlte. Da aber ab ca. 1970 der Absatz dieser Geräte massiv zurück ging suchte man nach einem neuen Aufgabenfeld für die hoch qualifizierten Mitarbeiter. Im Bereich von LKW Trailern wurde man fündig und machte sich dort durch immer wieder innovative Entwicklungen einen guten Namen.

Krone zählt zwischenzeitlich zu einem der größten Arbeitgebern in dieser Region.

 

 

Im Trailer Forum gab neben lecker Kaffee und Keksen auch 110 Jahre Werksgeschichte zu sehen. Von wie Alles begann bis wo stehen wir heute? Nicht nur was den Trailer betrifft, sondern auch zum Thema: "Ladegut Sicherung".

 

Nächster Programm Punkt: der Bernhard-Grzimek-Turm im Naturschutzgebiet Theikenmeer. Von hier aus hatte man einen herrlichen Rundblick auf das ca. 290 ha große Naturschutzgebiet mit Hochmoor, Feuchtwiesen und einigen Wasserflächen. Der ideale Ort für zahlreiche Wasservögel, wie Grau-, Kanada-, und Nilgänse sowie Reiher- und Krickenten.

 

Nach soviel Information stellte sich langsam doch ein kleines Hunger- und Durstgefühl ein. Auch hierfür hatte Manfred schon einen Plan. Bei Gaby am Sportplatz wartete schon Gekühltes und Gegrilltes aus der Gegend auf uns.

 

Weiter ging es nach Sögel und dort zum Jagdschloss "Clemenswerth". Das von 1737-1747 gebaute Schloss gehörte einst den Fürstbischöfen von Münster und besteht aus einen Haupt- und acht kleinen Nebenpavillons, welche durch unirdische Gänge miteinander verbunden sind.

 

Kurz vor Börger wussten wir dann was Manfred meinte, als er morgens sagte: "wir fahren eine ziemlich wenig befahrene Strecke". Aber wenn Bundeswehr Fahrzeuge durchfahren können, kommen wir Treckerfahrer auch durch. Auch wenn der Trecker hinterher ein wenig eingesaut ist, den Treckerfahrer schaffen dass!

 

Idylle am Dorfteich in Börger

 

Das Walkemüllerhaus, idyllisch an einem der Dorfteiche gelegen, wird seit 1987 vom Heimatverein genutzt. Und längst platzt das historische Haus, das im 18. Jahrhundert als Wohn- und Wirtschaftsgebäude von einer örtlichen Müllersfamilie errichtet wurde, aus allen Nähten. Denn während der vergangenen Jahrzehnte entwickelte sich hier mit unterschiedlichen Gruppen und Vereinen ein sehr reges Leben.

Deswegen errichtet der Heimatverein gleich nebenan die „Zehntscheune“, ein Mehrzweckgebäude, in dem eine kleine Teeküche, ein Gruppenraum für außerschulische Aktivitäten und vor allem ein großer Ausstellungsraum Platz finden sollen. Hier will man dann dauerhaft die umfangreiche Sammlung historischer haus- und landwirtschaftlicher Geräte ausstellen, die derzeit noch in unterschiedlichen Gebäuden verwahrt wird.

Das Wichtigste hätte ich fast vergessen, tolle selbst gemachte Kuchen und ein sehr nettes Personal. Ein MUSS für jeden der hier in der Nähe ist.

 

Die heutige Tour, 83 km

 


24. August 2024

 

Morgens um 9:00 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Heutiges Ziel, die schon im letzten Jahr geplante Fahrt nach Holland. Kurze Rast bedingt durch einen leichten Regenschauer.

 

Kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze in der Provinz Groningen liegt der kleine Ort Bourtange. Hier steht die Vesting Bourtange, eine Festungsanlage, die wunderbar rekonstruiert wurde.

Die Festung entstand um 1580. Die Gegend rund um Groningen war zu dieser Zeit sehr sumpfig, nur wenige feste Straßen zogen sich durch die Landschaft. Wilhelm I. von Oranien ließ auf dem Weg zwischen Heede und Groningen an einer günstigen Stelle die Festung errichten. Er hoffte, dass er so den Spaniern, die die Stadt Groningen besetzt hatten, den Weg von der Außenwelt abschneiden zu können.

Die Festungsanlage stellt ein regelmäßiges Fünfeck dar, mit Bastionen auf den Ecken. Die Ausmaße der Anlage sind sehr überschaubar, von Bastion zu Bastion beträgt die Entfernung nur 200 Meter. Vor der Festung liegen Wassergräben, Wallschilde (zum Schutz des Walls zwischen den Bastionen), ein Kronwerk und ein Glacis. Bei der Rekonstruktion der Wallanlage wurde darauf geachtet, dass nur Erde und Holz verwendet wurde. Lediglich die beiden Tore und eine kleine Poterne sind gemauert. Etwas Veränderung musste man allerdings zulassen. Damals waren die Zufahrtstore flacher und schmaler. Damit ein kleiner Feuerwehrwagen, Krankenwagen und Zulieferer durch das Tor passen, hat man dieses etwas verbreitert und erhöht.

 

Tagesziel erreicht: Außerhalb von Bourtange erwartete und schon Anneke vom ansässigen Trecker-Verein Stichting-BOVEN.  Als Frau vom 1. Vorsitzenden Jan und ehemalige Fremdenführerin genau die richtige Person für den heutigen Tag.  Nach einer kurzen Tour zu einer der vorgeschobenen Beobachtungsposten ging es dann weiter zum Vereinsheim.

 

Dort warteten schon einige der Mitglieder mit ihren unterschiedlichsten Treckern auf uns.

 

Der Grill war schon angeheizt und so ließen wir uns nicht lange bitten. Das Frühstück war ja schon wieder Stunden her. Gut gestärkt ging es dann mit Anneke als Guide zu der Festungsanlage im Stadtzentrum.

 

Einfach Toll was die Holländer hier auf die Beine gestellt haben. Eigentlich ein Museumsort, der aber auch ganz normal bewohnt wird. 

 

Irgendwann hieß es dann wieder Abschied nehmen, die zunehmende Bewölkung verhieß nichts Gutes.

 

Die heutige Tour, 70 km (und davon ca. 10% auf öffentlichen Straßen)

 

Die drei von der Grillstelle: Stefan, Christian und Carolin in ihrem Element. Wie schon im letzten Jahr sorgten sie für den perfekten Grill Genuss. Dazu noch ein tolles Salatbuffet, eine zum Partyraum umfunktionierte Werkstatt und dann noch rechtzeitig vor dem großen Regen zuhause gewesen. Wenn das keine perfekte Organisation ist!!

 

Wir Alle waren dabei und sagen dir lieber Manfred (und deiner Familie natürlich) nochmal vielen Dank für deine Bemühungen und dass du dir nochmal Zeit für uns genommen hast.

 

Letzte Änderung: 02.10.2024